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Hormonbauch: Der Zusammenhang zwischen Hormonen und Bauchfett

Erfahre, wie Hormone und Bauchfett zusammenhängen und unsere besten Tipps, einen Hormonbauch wieder loszuwerden. Es ist möglich!

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Was ist eigentlich ein Hormonbauch und wie hängen Hormone und Bauchfett zusammen?

Du ernährst dich gesund, machst um 6 Uhr morgens Sport, 50 Sit-ups am Tag ... und das Gewicht am Bauch rührt sich trotzdem nicht.

Wenn dein Körper Fett vor allem am Bauch einlagert und es dir schwerfällt, es wieder loszuwerden, könnte das an einem hormonellen Ungleichgewicht liegen. Es gibt zwar viele Gründe, warum sich Bauchfett ansammeln kann, aber einer der wichtigsten sind die Hormone.

Können Hormone Bauchfett beeinflussen?

Die kurze Antwort: Ja, das können sie. Hormone spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die verschiedenen Funktionen des Körpers zu koordinieren. Dazu gehören die Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels und des Blutdrucks, die Unterstützung des Sexualtriebs und der Fortpflanzungsfunktionen, die Steuerung des Hungers und des Stoffwechsels und sogar die Fähigkeit, gut zu schlafen [1].

Wenn dein Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies zu einer Gewichtszunahme am Bauch - auch als Hormonbauch bekannt - führen. Das liegt daran, dass bestimmte Hormonstörungen die Art und Weise verändern können, wie der Körper das Fett verteilt. Das kann zu einer Ansammlung von Fett in der Körpermitte herumführen [2].

Was verursacht einen Hormonbauch?

Was steckt also hinter den hormonellen Ungleichgewichten, die zu einem Hormonbauch führen? Es gibt mehrere Hauptursachen, die auf verschiedene Hormone zurückzuführen sind.

Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)

Die Schilddrüse ist ein wesentlicher Bestandteil des Stoffwechsels, da sie das Wachstum und die Energienutzung des Körpers unterstützt. Manchmal arbeitet die Schilddrüse nicht so effektiv, wie sie sollte. Sie produziert zum Beispiel weniger Hormone, was zu einer sogenannten Hypothyreose führt [3].

Eine Schilddrüsenunterfunktion beeinträchtigt nicht nur viele Körperfunktionen, sondern kann auch zu einer Gewichtszunahme führen.

Menopause und Östrogenmangel

Neben Hitzewallungen, weniger Energie und einer veränderten Stimmungslage kann die Menopause zu einer Gewichtszunahme am Bauch führen. Das liegt daran, dass der Östrogenspiegel während der Perimenopause und der Menopause sinkt. Fetteinlagerungen verschieben sich dann von den Hüften, Gesäß und Oberschenkeln hin zum Bauch [4].

Andere Ursachen für einen Östrogenmangel sind übermäßiger Sport, Essstörungen oder Erkrankungen, die die Hypophyse oder die Eierstöcke betreffen.

Überschüssiges Cortisol

Wenn du gestresst bist, produziert dein Körper mehr Cortisol - ein Hormon, das von den Nebennieren ausgeschüttet wird und deinem Körper hilft, auf Stress zu reagieren.

Überschüssiges Cortisol veranlasst deinen Körper, zusätzliches Fett einzulagern. Wenn hohe Stresswerte unkontrolliert bleiben, kannst du dies mit der Zeit an einer Gewichtszunahme an Bauch, Brust und im Gesicht feststellen [5].

Insulinresistenz

Insulin ist ein weiteres wichtiges Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert und dem Körper hilft, den Blutzucker zur Energiegewinnung zu nutzen.

Von Insulinresistenz spricht man, wenn deine Zellen Insulin grundsätzlich ablehnen, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel und einer verstärkten Fettspeicherung führt. In diesem Fall neigt der Körper dazu, Fett um den Bauch herum anzusammeln [6].

Ungleichgewicht von Leptin

Leptin wird von den Fettzellen des Körpers ausgeschüttet und ist das Hormon, das dem Gehirn mitteilt, wann man satt ist. Es spielt damit eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Körpergewichts.

Ein zu hoher Leptinspiegel kann zu übermäßigem Essen führen, da das Gehirn kein Sättigungssignal erhält. Das erhöht das Risiko, Gewicht - nicht nur am Bauch - zuzunehmen [7].

Wie sieht ein Hormonbauch aus?

Ein Hormonbauch äußert sich in der Regel durch Fettansammlungen an der Taille, vor allem im Bereich der unteren Taille herum.

6 Anzeichen für einen Hormonbauch

Es gibt einige sichtbare und spürbare Anzeichen dafür, dass dieses Übergewicht hormonell bedingt ist und es sich um ein Hormonbauch handelt:

  • Du nimmst nur um den Bauch herum an Gewicht zu. Frauen nehmen in der Regel an Gesäß, Hüften und Oberschenkeln zu. Bei einem hormonell bedingten Bauch speichert dein Körper die Gewichtszunahme jedoch überwiegend am Bauch.
  • Du nimmst Anzeichen der Menopause wahr. Wir wissen, dass die Wechseljahre oft zu einer Gewichtszunahme im Bauchbereich führen. Wenn also noch andere Anzeichen auftreten - wie Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Blähungen und Schlafstörungen - könnte es sein, dass deine Gewichtszunahme im Bauchbereich auf einen Östrogenmangel zurückzuführen ist.
  • Du fühlst dich dauernd gestresst. Ein ständig erhöhter Cortisolspiegel ist oft die Ursache für überschüssiges Bauchfett.
  • Du fühlst dich nach dem Essen weniger satt und bist ständig hungrig. Dies könnte eine Folge eines hohen Leptinspiegels sein.
  • Du hast großen Heißhunger auf Zucker. Sowohl eine Leptinresistenz als auch ein Insulinungleichgewicht können dazu führen, dass du dich ständig nach Zucker sehnst.
  • Deine Haare fallen aus. Eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) ist eine der Ursachen für unerwarteten Haarausfall, kann aber auch neben anderen Symptomen mit Müdigkeit, trockener Haut, Verstopfung und erhöhter Temperaturempfindlichkeit einhergehen.

Wie unterscheidet sich der Hormonbauch von anderen Bauchfetttypen?

Das Erscheinungsbild eines Hormonbauchs kann zwar von Person zu Person variieren, doch weist er in der Regel einige Merkmale auf, die ihn von anderen Arten von Gewicht im mittleren Bereich unterscheiden.

Ein Hormonbauch befindet sich häufig an der unteren Taille, und das Fett ist recht weich. Andere Arten von Bauchfett können dagegen wie folgt aussehen:

  • Bei einem Blähbauch bläht sich der Bauch über einen kurzen Zeitraum aufgrund von Gas- und Flüssigkeitsansammlungen auf. Manchmal fühlt er sich dann hart an.
  • Ein Bierbauch (oder Alkoholbauch) entsteht über einen Zeitraum vom längerem, übermäßigem Alkoholkonsum. Ein Alkoholbauch setzt in der Regel weiter oben am Bauch an. Weil es sich um viszerales Fett handelt, also Fett in der Bauchhöhe um deinen Organen herum, fühlt es sich oft hart hat.
  • Der Nachgeburtsbauch ist ein Überbleibsel der Schwangerschaft und kann entweder eine Ansammlung von subkutanem Fett (Fett, dass direkt unter der Haut sitzt) oder lose Haut sein.

Beeinflusst Stress den Hormonbauch?

Auf jeden Fall. Stress an sich führt nicht direkt zu einer Gewichtszunahme. Aber wir wissen, dass ein erhöhter Cortisolspiegel letztendlich zu zusätzlichem Bauchfett und damit zu einem Hormonbauch führen kann.

Es sind auch die Folgeerscheinungen von Stress, die zu einer Gewichtszunahme führen können. Hattest du schon einmal einen besonders stressigen Arbeitstag und als Belohnung oder zur Stressregulierung nach einem Glas Wein mehr oder einer Tafel Schokolade gegriffen?

Übermäßiger Alkoholkonsum und der Verzehr von anderen Genussmitteln bei Stress können zusammen mit anderen stressbedingten Faktoren wie Schlafmangel und Bewegungsmangel langfristig zu einer Gewichtszunahme führen.

Geht der Hormonbauch wieder weg?

Du hast einen Hormonbauch an dir feststellen können und fragst dich, ob er jemals wieder weggeht oder wie du ihn loswerden kannst?

Ohne etwas zu tun, kann es sehr schwierig sein, das Bauchfett wieder loszuwerden. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich Bauchfett mit ein paar Veränderungen abbauen lässt - nämlich indem du deine Hormone wieder ins Gleichgewicht bringst sowie deinen Lebensstil und deine Gewohnheiten veränderst.

Wie werde ich einen Hormonbauch wieder los?

Erfahre im Folgenden, wie du einen Hormonbauch loswerden und das Fett am Bauch verlieren kannst:

Gehe die zugrunde liegende Ursache an

Da ein Hormonbauch das Ergebnis eines hormonellen Ungleichgewichts ist, kann die Beseitigung der zugrunde liegenden Ursache helfen, das Gewicht zu reduzieren.

Deine erste Anlaufstelle sollte ein:e Ärzt:in sein, die mögliche Ursachen untersucht und dir entsprechende Empfehlungen für die Behandlung gibt. Wenn Probleme wie eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Insulinresistenz oder Lebensstilfaktoren wie falsche Ernährung oder Dauerstress vorliegen, kann es hilfreich sein, sie medizinisch untersuchen zu lassen.

Je nach Ursache kann der Hormonbauch mit Behandlungen wie bestimmten Medikamente, Hormonersatztherapien oder Änderungen der Lebensweise angegangen werden.

Achte auf eine nährstoffreiche Ernährung

Die Vorteile einer nährstoffreichen Ernährung dürfen nicht unterschätzt werden: Der Verzehr von nährstoffreichen Lebensmitteln versorgt dich nicht nur mit anhaltender Energie und wichtigen Vitalstoffen, sondern kann auch dazu beitragen, deinen Hormonhaushalt wiederherzustellen und deinen Hormonbauch zu reduzieren.

Anstatt eine Crash-Diät zu machen und danach einen Jojo-Effekt zu erleben, solltest du dich auf Lebensmittel konzentrieren, die viel mageres Eiweiß enthalten und vorzugsweise pflanzlicher Natur sind. Versuche, den übermäßigen Konsum von Zucker und gesättigten Fetten zu vermeiden. Entzündungen können zu einem hormonellen Ungleichgewicht beitragen, weshalb entzündungshemmende Lebensmittel wie Olivenöl, grünes Blattgemüse und Beeren ebenfalls hilfreich sein können [8].

Kombiniere Bewegung und Ernährung

Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor beim Abnehmen. Es gibt Hinweise darauf, dass Bewegung in Kombination mit einer gesunden Ernährung einen erheblichen Einfluss auf die Gewichtsabnahme haben kann.

Eine 2012 durchgeführte Studie mit 400 postmenopausalen Frauen, die entweder übergewichtig oder fettleibig waren, ergab, dass die Teilnehmerinnen, die sich gesünder ernährten und sich ein Jahr lang jeden Tag bewegten, mehr als 10 % ihres Körpergewichts verloren.

Im Vergleich dazu verloren diejenigen, die ein Jahr lang nur ihre Ernährung umstellten, 2,4 % ihres Körpergewichts und diejenigen, die sich nur täglich bewegten, 8 % [9].

Reduziere dein Stressniveau

Chronischer Stress kann den Cortisolspiegel ernsthaft in die Höhe treiben. Wenn du also Stress nachhaltig reduzierst, kann das bei einem Hormonbauch helfen. Überlege dir Möglichkeiten zum Stressabbau, die zu dir und deinem Lebensstil passen, wie Sport, Meditation, Atemübungen oder etwas Entspannendes wie Malen oder Stricken, wenn dir das Spaß macht [10].

Gönne dir genügend Schlaf

Schlafmangel kann ebenfalls zu einem hohen Cortisolspiegel beitragen und dazu führen, dass du dich weniger energiegeladen fühlst und Dinge wie Sport und eine gesunde Ernährung schnell vergessen sind.

Vielleicht stellst du fest, dass die Reduktion von Stress und mehr Sport und Bewegung deinen Schlaf verbessert. Aber auch andere Maßnahmen können zu einem erholsamen Schlaf beitragen. Du könntest zum Beispiel vor dem Schlafengehen elektronische Geräte nur beschränkt nutzen, einen angenehmen Schlafplatz (dunkel, kühl und ruhig) schaffen und Koffein und Alkohol reduzieren [11].

Nimm an einem Abnehmprogramm teil

Wenn du deinen Hormonbauch reduzieren und auf deinem Weg zur Gewichtsabnahme Hilfe benötigst, kannst du das medizinische Abnehmprogramm von Juniper in Erwägung ziehen. Das Programm enthält Abnehmspritzen, die Hunger reduzieren sowie regelmäßigen ärztlichen Kontrolltermine. Mit der kontinuierlichen Unterstützung durch Ernährungsberater:innen und Gesundheitscoaches lernst du, gesunde Gewohnheiten zu etablieren und erhältst leckere und einfache Rezepte individuell auf dich zugestimmt. Eine private Online Community feiert gemeinsam mit dir deine Erfolge und unterstützt dich in herausfordernden Zeiten.

Juniper Team
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