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Was ist Adipositas und wie wird sie behandelt?

Adipositas ist eine chronische Krankheit, von der weltweit Millionen betroffen sind. Die gute Nachricht: Adipositas ist behandelbar.

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Die Ursachen und Folgeerkrankungen von Adipositas, auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt, sind komplex.

Adipositas ist eine chronische Krankheit, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Die Erkrankung geht mit einem höheren Risiko für Folgeerkrankungen einher und ist mit einem starken sozialen Stigma behaftet. Eine einfache und schnelle Lösung für die Behandlung von Adipositas gibt es nicht. Doch die gute Nachricht: Adipositas ist behandelbar.

Was ist Adipositas?

Übergewicht und Adipositas beschreiben, dass der Körper einer Person übermäßig viel Körperfett eingelagert hat. Die Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG) schätzt, dass in Deutschland rund 17 Millionen Menschen von Adipositas betroffen sind. [1]

Die Weltgesundheitsorganisation stellte fest, dass sich die Adipositasraten seit 1975 weltweit fast verdreifacht haben. Übergewicht und Adipositas ist weltweit mit mehr Todesfällen verbunden als Untergewicht [2].

Ab wann ist man adipös?

Adipositas wird in der Regel anhand des Body-Mass-Index (BMI) klassifiziert. Der BMI wird anhand deiner Körpergröße und deines Gewichts bestimmt. Du kannst zum Beispiel den BMI-Rechner von Juniper nutzen, um dein persönlichen BMI zu berechnen.

Die BMI Klassifizierungen teilen sich wie folgt ein:

  • Untergewicht: BMI unter 18,5
  • Normalgewicht: BMI von 18,5 bis 24,9
  • Übergewicht: BMI von 25,0 bis 29,9
  • Adipositas (Fettleibigkeit):
  • Adipositas Grad I: BMI von 30,0 bis 34,9
  • Adipositas Grad II: BMI von 35,0 bis 39,9
  • Adipositas Grad III (schwere Adipositas): BMI von 40 oder höher

Hinweis: Der Body-Mass-Index berücksichtigt nicht die Muskelmasse, Knochen oder anderes Körpergewebe. Er basiert auf dem Körpergewicht und nicht auf dem Körperfettanteil, sodass der BMI bei bestimmten Menschengruppen wie z.B. Spitzensportler:innen höher ausfallen kann [4].

Eine andere Möglichkeit, Adipositas zu messen, ist die Betrachtung des Taillenumfangs. Du kannst deinen Taillenumfang (der Punkt in der Mitte zwischen dem unteren Ende deiner Rippen und dem oberen Ende deiner Hüften) messen und durch deine Körpergröße dividieren.

Dieser Methode gibt Aufschluss über die Menge an viszeralem Fett am Bauch, die mit einem höheren Risiko für bestimmte Folgeerkrankungen in Verbindung gebracht wird [5].

Was sind die Ursachen von Adipositas?

Lange Zeit glaubte man, dass Adipositas dadurch verursacht wird, dass eine Person mehr Kalorien zu sich nimmt, als sie verbraucht. Auch wenn dies in einigen Fällen zutrifft, wissen wir heute, dass es mehr Ursachen für Adipositas gibt als nur zu viel Essen und zu wenig Bewegung [6]. Dazu gehören:

Genetische Veranlagung

Die genetische Veranlagung kann die Gewichtszunahme einer Person direkt verursachen oder dazu beitragen.

Gesundheitliche Bedingungen

Hormonelle Vorerkrankungen wie PCOS, eine Schilddrüsenunterfunktion oder das Cushing-Syndrom können zu Adipositas führen.

Medikamente

Bestimmte Medikamente wie die Pille, Antidepressiva, Kortikosteroide und Medikamente gegen Krampfanfälle können eine Gewichtszunahme verursachen.

Umweltfaktoren

Dein Wohnort und deine persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse können sich auf dein Gewicht auswirken. Das betrifft zum Beispiel den Zugang zu erschwinglichen, nährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse. Wie wenig Zeit du hast, kann auch mitbestimmen, wie viele verarbeitete, kalorienreiche und zuckerhaltige Lebensmittel du isst.

Lebensstil

Viele von uns haben einen eher sitzenden Lebensstil mit wenig körperlicher Aktivität aufgrund von Bürojobs, langen Arbeitswegen und wenig Zeit für Bewegung. Dies kann auch ein Grund für das Auftreten von Adipositas sein.

Stress

Wenn wir uns gestresst fühlen, können wir zu emotionalem Essen neigen. Stress verursacht auch eine biologische Reaktion mit einem erhöhten Cortisolspiegel, der einen Energieschub und mehr Verlangen nach süßen, fettigen und salzigen Lebensmitteln hervorruft.

Wer gehört zu den Risikogruppen von Adipositas?

Eine Gesundheitserhebung ergab, dass Menschen in der Altersgruppe zwischen 45- bis 74 Jahren am ehesten übergewichtig oder adipös sind und Männer häufiger als Frauen [7]. Zu den weiteren Risikofaktoren für Adipositas gehörten laut der Erhebung die Herkunft aus sozioökonomisch schwachen Gebieten oder eine geringe formale Bildung.

Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Adipositas haben ebenfalls ein höheres Risiko, an Adipositas und damit einhergehenden Komplikationen zu erkranken. Für Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen besteht aufgrund der Erschwinglichkeit von energiereichen und nährstoffarmen Lebensmitteln ein doppeltes Risiko für Nährstoffmangelerscheinungen und Adipositas [2].

Wie wird Adipositas festgestellt?

Die häufigste Art, Übergewicht und Adipositas oder schwere Adipositas zu diagnostizieren, ist der Besuch bei deine:r Hausärzt:in oder einer medizinischen Fachkraft. Wenn dein BMI über dem Normalgewicht für deine Körpergröße, dein Geschlecht und deine ethnische Zugehörigkeit liegt, kannst du als übergewichtig oder adipös eingestuft werden.

Das medizinische Fachpersonal, das an deiner Adipositas-Diagnose oder -Behandlung beteiligt ist, wird dich möglicherweise nach deiner persönlichen und medizinischen Vorgeschichte sowie nach deiner derzeitigen Ernährung, deinen Taillenumfang und den Gründen für deine Gewichtszunahme befragen.

Welche Komplikationen sind mit Adipositas verbunden?

Menschen mit einem hohen Body-Mass-Index von über 30 haben ein höheres Risiko für negative gesundheitliche Auswirkungen. Aus umfangreichen Untersuchungen wissen wir, dass Adipositas im Allgemeinen die Lebenserwartung um durchschnittlich 3-10 Jahre verkürzt, je nachdem, wie schwer der Grad und mögliche Folgeerkrankungen sind.

Adipositasbedingte Komplikationen aufgrund übermäßiger oder langfristiger Gewichtszunahme gehen mit einem erhöhten Risiko einher, eine oder mehrere Begleiterkrankungen zu entwickeln.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Adipöse Kinder haben Berichten zufolge ein dreimal höheres Risiko, an Bluthochdruck (Hypertonie) zu erkranken. Zu den weiteren adipositasbedingten Komplikationen gehört ein hoher Cholesterinspiegel, der zu koronarer Herzkrankheit, Herzversagen und Schlaganfall führen kann.

Entzündungen

Adipositas geht mit chronischen Entzündungen einher, die häufig mit einem erhöhten Risiko für Krebs und Infektionskrankheiten verbunden sind.

Fruchtbarkeit

Fettleibigkeit bei Männern wird mit einer verringerten Spermienzahl und einer erhöhten Rate an erektiler Dysfunktion in Verbindung gebracht. Bei übergewichtigen Frauen ist die Wahrscheinlichkeit einer verminderten Fruchtbarkeit, von Schwangerschaftskomplikationen und -verlusten größer [7]. Sie stellen auch einen höheren Risikofaktor für die Entwicklung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) dar.

Gastrointestinale Probleme

Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste Ursache einer chronischen Lebererkrankung. Fettleibigkeit ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von NAFLD sowie von Verdauungsstörungen wie gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) und ernsteren Erkrankungen wie Pankreatitis, Krebserkrankungen der Verdauungsorgane oder Gallensteinen.

Metabolisches Syndrom

Eine Kombination aus Diabetes, Fettleibigkeit und Bluthochdruck kann zu einem metabolischen Syndrom führen, einer Kombination aus schwerwiegenden Gesundheitsstörungen.

Übergewicht und Fettleibigkeit sind auch Risikofaktoren für Nierenerkrankungen oder eine eingeschränkte Nierenfunktion, sowohl direkt als auch indirekt. Die Entwicklung von Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen kann zur Entstehung einer chronischen Nierenerkrankung beitragen.

Wie wird Adipositas behandelt?

Die wichtigste Behandlung von Adipositas ist die Gewichtsabnahme. Die Behandlung von Adipositas ist jedoch selten einfach. Sie erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der ein Kaloriendefizit mit Unterstützung, Änderungen des Lebensstils und fachlicher Beratung umfasst.

Um Gewicht zu verlieren, ist es wichtig, ein Kaloriendefizit einhalten, d. h. weniger Kalorien zu dir zu nehmen, als du verbrennst und gleichzeitig gesunde Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu etablieren. Eine zusätzliche Behandlung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten kann zu einem Gewichtsverlust von rund 15 % im ersten Jahr führen [8].

Das Abnehmprogramm von Juniper kann dir dabei helfen, dein Gewicht nachhaltig zu reduzieren. Wir setzen verschreibungspflichtige Medikamente ein, um dich beim Abnehmen zu unterstützen, während unser begleitendes Gesundheitscoaching und unsere Maßnahmen zur Verhaltensänderung helfen, dein Gewicht langfristig zu halten.

Wir wissen, dass es beim Abnehmen kein Patentrezept gibt. Deshalb unterstützen wir dich mit regelmäßigen ärztlichen Beratungen, individuellen Gesundheitscoachings und dem Zugang zu einer privaten Gemeinschaft von Menschen, die ebenfalls gerade abnehmen.

Denke daran, dass selbst ein moderater Gewichtsverlust von 3 % des Gesamtkörperfettanteils dein Risiko, an adipositasbedingten Komplikationen wie Herzerkrankungen und Diabetes Mellitus (Typ-2-Diabetes) zu erkranken, erheblich verringern kann [8].

Teste deine Eignung jetzt und finde heraus, ob das Juniper Abnehmprogramm für dich geeignet ist.

Juniper Team
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