ntuitives Essen kann dazu beitragen, die Beziehung zum Essverhalten zu normalisieren, die Bedürfnisse des Körpers wahrzunehmen und abzunehmen.
Aber was genau ist intuitives Essen? Bedeutet es, dass wir den ganzen Tag essen, worauf wir Lust haben? Kann intuitives Essen tatsächlich beim Abnehmen helfen? Oder geht es gar nicht ums Gewicht, sondern nur darum, die Diätbücher wegzuwerfen, Frieden mit dem Essen zu schließen und zu lernen, wie wir unsere psychische Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden verbessern können?
Was ist intuitive Ernährung?
Intuitive Ernährung ist ein Ernährungskonzept, das den Fokus auf die Körpersignale legt, einschließlich Hunger und Sättigung. Das soll bei der Lebensmittelauswahl helfen, um die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern [1].
Im Gegensatz zu anderen Ernährungsweisen ist intuitives Essen eine Praxis, die den Schwerpunkt auf einen achtsamen und intuitiven Ansatz beim Essen legt, anstatt auf extreme Diäten, Einschränkungen oder Regeln. Es geht darum, den eigenen Körper zu respektieren und auf seine eigenen Bedürfnisse zu hören.
Es hat sich gezeigt, dass intuitives Essen dazu beiträgt, die Beziehung zum Essen und das Körperbild zu verbessern, das Risiko von Essstörungen zu verringern und eine langfristige und nachhaltige Gesundheit zu fördern.
Intuitives Essen ist jedoch nicht für jeden geeignet. Personen mit bestimmten Erkrankungen oder Ernährungsbedürfnissen sollten sich von medizinischem Fachpersonal individuell beraten lassen.
Wann wurde intuitives Essen beliebt?
Intuitives Essen wurde von den Ernährungswissenschaftlerinnen Evelyn Tribole und Elyse Resch entwickelt und der Öffentlichkeit erstmals 1995 in ihrem Buch "Intuitiv abnehmen - Zurück zu natürlichem Essverhalten" präsentiert [3].
Das Konzept der intuitiven Ernährung war eine Reaktion auf die damals und auch heute noch vorherrschende Diätkultur. Der Ansatz von Tribole und Resch zielt darauf ab, ein gesünderes und ausgewogeneres Verhältnis zum Essen zu fördern und alle Ernährungsregeln abzulehnen, die in den Medien propagiert wurden.
Seitdem hat intuitives Essen als Alternative zu herkömmlichen Diäten und Abnehmprogrammen an Popularität gewonnen. Sie wird von vielen Menschen und Fachleuten im Gesundheitswesen als Mittel für ein positiveres Verhältnis zum Essen, zum Körperbild und zum allgemeinen Wohlbefinden betrachtet.
Intuition beim Essen: die Vorteile
Der intuitiven Ernährung werden viele Vorteile zugeschrieben, sowohl körperliche als auch psychologische.
Aus psychologischer Sicht wird intuitives Essen mit einer geringeren Anzahl von Essstörungen wie Essanfällen, emotionalem Essen und einer gesunden Kalorienzufuhr in Verbindung gebracht. Es kann auch zu einem besseren Körperbild und Selbstwertgefühl führen, unabhängig vom Gewicht oder der Körperform [5].
Menschen, die sich intuitiv ernähren, entwickeln möglicherweise auch bessere Fähigkeiten zur Emotionsregulierung, da sie lernen, zwischen körperlichem und emotionalem Hunger zu unterscheiden. Darüber hinaus fördert es den Einsatz von Bewältigungsmechanismen, die nicht auf Essen basieren. Das trägt zu einem gesunden Umgang mit Stress und einem niedrigeren Stressniveau bei.
Manche Menschen, die intuitiv essen, bemerken auch, dass dies ihre Beziehung zum Essen verbessern kann, da es hilft, zwanghafte Gedanken über Essen und Trinken sowie Schuldgefühle und Ängste im Zusammenhang mit bestimmten Lebensmitteln zu reduzieren. So kann intuitives Essen zu einem angenehmeren Esserlebnis führen.
Interessanterweise deuten einige Forschungsergebnisse darauf hin, dass Menschen, die sich intuitiv ernähren, im Vergleich zu Menschen, die restriktive Diäten praktizieren, eher in der Lage sind, ihr Gewicht über einen längeren Zeitraum zu halten [6].
Einer der Gründe dafür ist, dass Menschen, die sich achtsam ernähren, eher aufhören zu essen, wenn sie satt sind. Außerdem fühlen sie sich länger satt und achten auf ihr Sättigungs- und Hungergefühl.
Intuitives Essen ist eine Ablehnung der Diätkultur, die es Menschen erlaubt, ohne Einschränkungen zu essen. Sie betont aber auch, wie wichtig es ist, bei der Auswahl der Lebensmittel auf die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden zu achten.
So kann intuitives Essen zu einer ausgewogeneren und abwechslungsreicheren Ernährung führen. Einige Studien haben ergeben, dass Menschen, die sich intuitiv ernähren, tendenziell mehr Obst und Gemüse verzehren als Menschen, die sich restriktiv ernähren [6].
10 Tipps für intuitives Essen ohne Verzicht
- Vergiss die Diät-Mentalität: Weg mit den Diätbüchern! Bei der intuitiven Ernährung geht es darum, dich vom ständigen Streben nach Schönheitsidealen, Diäten, Gewichtsabnahme und starren Ernährungsregeln zu lösen.
- Achte auf deinen Hunger: Nimm dein Hungergefühl wahr, indem du nur isst, wenn du hungrig bist, und auf die Signale deines Körpers wie Magenknurren oder Konzentrationsproblemen hörst.
- Schließe Frieden mit dem Essen: Intuitives Essen bedeutet, alle Lebensmittel ohne Schuldgefühle oder Urteile zu genießen. Es geht darum, die Lebensmittel zu genießen, die du liebst, ohne sie als "gut" oder "schlecht" zu bewerten.
- Kontrolliere deine Gedanken: Bei diesem Prinzip geht es darum, den inneren Kritiker oder negative Gedanken in Bezug auf die Wahl der Lebensmittel und dein Körperbild zum Schweigen zu bringen.
- Lass es dir schmecken: Hier geht es um deine Geschmacksnerven. Achte darauf, wie dein Essen schmeckt, wie seine Beschaffenheit ist und wie du dich nach dem Essen fühlst. Deine Mahlzeiten dürfen sowohl gut schmecken als auch nahrhaft sein.
- Fühle dich gesättigt: Erkenne, wann du dich satt fühlst und höre an diesem Punkt mit dem Essen auf, anstatt dich aufgrund äußerer Anzeichen zu überessen oder hungrig zu bleiben.
- Bewältige Emotionen ohne Essen: Anstatt Essen als Mittel zur Bewältigung von Emotionen zu verwenden, ermutigt intuitives Essen dazu, alternative Bewältigungsstrategien für emotionale Situationen zu finden.
- Respektiere deinen Körper: Dieser Grundsatz ermutigt dich, deinen Körper so zu schätzen und zu respektieren, wie er ist, anstatt ein unrealistisches oder ungesundes Schönheitsideal anzustreben.
- Bewegung für Spaß und Wohlbefinden: Intuitives Essen fördert die körperliche Aktivität als Möglichkeit, dich gut zu fühlen und die gesundheitlichen Vorteile zu nutzen und nicht Bewegung als Mittel zur Bestrafung zu nutzen.
- Achte sanft auf deine Gesundheit: Intuitives Essen erlaubt den Genuss aller Lebensmittel, erkennt aber auch an, wie wichtig es ist, Lebensmittel zu wählen, die die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden fördern [4].
Kann man mit intuitivem Essen abnehmen?
Intuitives Essen ist nicht in erster Linie auf die Gewichtsabnahme ausgerichtet. Stattdessen fördert es einen ganzheitlichen und achtsamen Ansatz beim Essen, bei dem es darum geht, auf die Hunger- und Sättigungssignale des Körpers zu hören, den Körper zu respektieren und eine gesunde Beziehung zum Essen aufzubauen. Das Hauptziel der intuitiven Ernährung ist es, ein natürliches Verhältnis zum Essen zu finden und deine Gesundheit mithilfe des Essens zu stärken, indem du gesunde, bekömmliche und nahrhafte Lebensmittel wählst.
Bei manchen Menschen führt die intuitive Ernährung jedoch zu einer Gewichtsveränderung. Bei manchen Menschen kann dies bedeuten, dass sie Gewicht verlieren oder sogar zunehmen, je nach Sollwert ihres Körpers und ihren bisherigen Essgewohnheiten.
Im Folgenden erfährst du, wie es zu Gewichtsveränderungen durch intuitive Ernährung kommen kann:
Gewichtsstabilität
Viele Menschen stellen fest, dass intuitives Essen dabei hilft, ihr Gewicht auf Dauer zu halten. Indem sie sich auf die Hunger- und Sättigungsgefühle ihres Körpers einstellen, können sie auf natürliche Weise ihre Energiezufuhr und ihren Energieverbrauch ausgleichen [7].
Gewichtsabnahme
Wenn du dich in einem Kreislauf aus Diäten und übermäßigem Essen befunden hast, wirst du vielleicht feststellen, dass intuitive Ernährung dabei hilft, Gewicht zu verlieren. Die Gewichtsabnahme erfolgt in der Regel schrittweise und ist nachhaltig [6].
Gewichtszunahme
Wenn du hingegen nach einer Periode restriktiver Ernährung mit dem intuitiven Essen beginnst, kann es sein, dass du mehr Kalorien zu dir nimmst und an Gewicht zunimmst. Es ist wichtig zu wissen, dass Gewichtsveränderungen durch intuitive Ernährung sehr individuell sind und sich in der Regel bei einem gesunden Wohlfühlgewicht einpendeln.
Wenn die Gewichtsabnahme dein vorrangiges Ziel ist, kann es sinnvoller sein, mit einem Gesundheitscoach oder eine:r Ernährungsberater:in zusammenzuarbeiten, um einen persönlichen Gewichtsmanagementplan zu entwickeln, der auf deine spezifischen Bedürfnisse und Ziele abgestimmt ist. Gewichtsveränderungen sollten immer so angegangen werden, dass sie deine allgemeine Gesundheit und dein Wohlbefinden unterstützen.
Nachhaltig Abnehmen
Letztendlich ist die Gewichtsabnahme ein komplexer Prozess, der durch eine Kombination von Faktoren beeinflusst werden kann. Essgewohnheiten und die Wahl deiner Lebensmittel sind nur ein Teil davon.
Das Ausmaß deiner körperlichen Aktivität, sowohl im Alltag als auch beim Sport, spielt ebenso eine Rolle wie deine Veranlagung, dein Stoffwechsel und dein Hormonhaushalt.
Hinzu kommt, dass viele Menschen gesundheitliche Probleme haben, die sich auf das Gewicht auswirken können, oder Medikamente einnehmen, die zu einer Gewichtszunahme beitragen oder eine langfristige Gewichtsabnahme erschweren. Stress und psychische Erkrankungen spielen eine Rolle, ebenso wie die Qualität deines Schlafes und weitere Umwelt- und soziale Faktoren, wie die Zugänglichkeit von gesunden Lebensmitteln.
Ein erfolgreiches, langfristiges Gewichtsmanagement erfordert häufig Verhaltensänderungen. Dazu zählt zum Beispiel, dir realistische Ziele zu setzen und Unterstützung durch medizinisches Fachpersonal und Expert:innen zu suchen. Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, kann das Abnehmprogramm von Juniper ein guter Anfang sein.
Im Rahmen dieses Programms helfen dir Abnehmspritzen und ein Team aus Gesundheitscoaches, Ärzt:innen und medizinisches Fachpersonal dabei, langfristig ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten. Bei Juniper geht es nicht nur darum, Gewicht zu verlieren, sondern auch, langfristige, nachhaltige Veränderungen im Lebensstil zu etablieren.